2013 JUNI - SEPTEMBER
Die Fahrräder vor dem Amsterdamer Hauptbahnhof sind sogar am Sonntagabend geradezu umwerfend viele. Einige liegen tatsächlich auf dem Boden. Die andern stehen dicht verkeilt. Alles Einwegfahrzeuge? Ich kann mir vorstellen, ein paar hundert Leute finden ihr eigenes Fahrrad nicht mehr. Achtung, alle Fahrräder müssen ordnungsgemäss an einem Fahrradständer festgemacht sein. Alle andern werden mit einer Datumsmarke versehen, zu Hauf eingesammelt und auf einem Transporter abgeführt. Mit Trennscheibe werden die Ketten oder Stahlseile der wild festgezurrten Velos aufgetrennt.
Van Gogh öffnet mir die Tore zu einer Ausstellung über sein Leben, eigentlich nur über seine letzten zehn Jahre (1880-1890). Kaum jemand verstand es als Kunst, was er mit dem Pinsel gestrichen und getupft hat. Er erkrankte an Epilepsie. Malen hatte für ihn zwei Seiten: Einsam wie er sich fühlte, malte er „wie eine Lokomotive“ drauf los. Das gab ihm wenigstens das Gefühl von einem bisschen Leben zurück. In seiner Verzweiflung gab er sich den tödlichen Schuss in die Brust und starb zwei Tage danach. Zeitlebens ein armer Schlucker. Das grosse Geschäft machen pietätlos die Nachfahren. Ein sich oft wiederholendes Maler- und Künstlerschicksal.
Ein polnischer Lastwagenchauffeur, es gibt von Amsterdam bis Berlin so viele polnische Lastwagen wie deutsche, will mir unbedingt anraten, für meinen weiteren Weg eine Frau zusteigen zu lassen. Er ist auch sehr stolz auf seinen ehemaligen polnischen Papst Karol. Als ich ihm erkläre, dass ich wegen der Einstellung von Karol nicht heiraten darf, weiss er nicht mehr, was er von Karol halten soll. Jedenfalls solle ich mich diesbezüglich nicht darum kümmern. So gespalten denken auch Polen und widmen sich der Prostitution in Westeuropa!
Die nächsten 717 km sind eine Zweckreise auf der Autobahn. Amsterdam-Berlin. Die Schachtdeckel in Berlin sind verschweisst, höre ich im Radio. Ich werde mit keinem Rad in ein Loch fallen und keine Achse brechen. So aufmerksam werde ich in Berlin erwartet. Übrigens profitiert von dieser Sicherheitsmassnahme auch mein Kollege Barack Obama. Er wird auch heute Abend erwartet. Er wird dort Angela treffen und ich Maricka. Ich weiss nicht, ob Barack mit seiner Familie gut gereist ist. Hoffe schon. Ich muss zweihundert Kilometer vor meinem Ziel einen Not-Stopp einlegen. Ich biege in eine verbotene Strasse ab, um den dichten Lastwagenverkehr nicht zu behindern. Hinter einer Hecke versteckt guckt und juckt die Polizei. Sie bestraft mich nur deshalb nicht, weil meine Warnanlage heftig blinkt und auch die Polizei vor meinen Ausbrüchen warnt. Ich gehe auf sie zu und erkläre mein Problem. Luft ist noch in den Rädern. Aber das Womo rollt nicht, es stampft wie ein Güterzug. Also ist es ein Luftfederungs- oder Achsenproblem. Heute ist Dienstag. Die Trauung von David und Jana in Berlin-Schöneiche erst am Samstag. Genügend Zeit, möchte ich meinen, den Schaden vor den Toren Berlins zu beheben.
Übrigens finde ich immer mehr Beweise: Cicero hat das Wohnmobil namens Carthago schon gekannt. In einer Kriegsrede sagt er immer wieder: „ceterum censeo Carthaginem esse delendam“ „im Übrigen bin ich der Meinung, Carthago muss zerstört werden“. Ich forsche noch weiter, ob er nur mein einzelnes Wohnmobil meint, oder das ganze Werk in Aulendorf, wohin es jüngst in prachtvolle Gebäude verlegt wurde. Jedenfalls sind die Römer (entschuldige Roberto M.) mit ihrer Zerstörungswut noch am Werk, wie mir scheint. Vielleicht aber hat Cicero inzwischen moderne Legionen dazu angeheuert. Nein, ich werde wegen der Probleme nicht zum Alkoholiker. Aber eine Flasche Cabernet Sauvignon & Shiraz bereitet mir einen vergnüglichen Abend. Morgen erwarten wir bei Magdeburg 37 Grad Wärme. Obama erfüllt sein Programm, ich meines und möchte gar nicht mit ihm tauschen.
Wir haben beide die Nacht ruhig verbracht. Ich eröffne meinem Womo einen wohl für beide Beteiligten schmerzhaften Werkstattbesuch in Berlin. Darauf lenkt das Womo wieder ein und tut, als ob nichts gewesen wäre.
Mit einem Finger muss ich den Powerknopf am Fernseher festhalten, damit das Bild erhalten bleibt. Später mit einer „Schraubzwinge“. Der Knopf wurde vor ein paar Monaten bereits ausgewechselt. Ich schaue die Rede von Obama vor dem Brandenburger Tor. Eindrücklich, wie er auf die Hilfe Merkels baut. Die übrigen europäischen Staaten und Probleme werden mit keinem Wort erwähnt. Zeigt mir, wie Merkel in den Staaten Europas keine wirklichen Partner findet und allein den Karren zieht. Die übrigen Staatschefs sind „nicht der Rede wert“. Obama hat das voll realisiert und setzt auf sie, die starke Frau aus dem Osten! Gleichzeitig tagt in der Schweiz der Nationalrat und beschliesst, auf die Vorschläge der Bundesrätin Widmer-Schlumpf zur Bankenregelung mit den USA nicht einzutreten. Das hält mein Powerknopf am Fernseher nicht aus und gibt endgültig auf.
Jana und David feiern ihre zivile Hochzeit in der alten Schlosskapelle in Schöneiche bei Berlin. Das Fest gestalten sie in gediegener Form um den Weiher bei Janas Eltern. Ich freue mich über Jahrzehnte dauernde Freundschaften im Osten Berlins. Mit Patrice und seinem fünfjährigen Luce erfahre ich einen berührenden Vater-Sohn-Tag. Umgang miteinander vom Feinsten. Auch Benno und Ulrike mit ihren Kindern und Felix erfreuen mich mit einem Besuch auf dem Köpenicker Stellplatz. Sooooou schööööön.
Wäsche waschen lassen, Powerknopf am TV überbrücken lassen. Wenn ich jetzt Berlin, regeneriert und repariert, mit Freundschaften genährt, glücklich und zufrieden verlasse, fahre ich mindestens zweieinhalb tausend Kilometer weit zum nächsten Treffen.
Dachte ich. Nein, nicht das Womo streikt. Rechtzeitig vor der Abfahrt erreicht mich eine e-mail von Helena und Peter aus der Schweiz. Sie sind mit ihrem Wohnwagen in Schleswig Holstein angekommen und möchten mich sehen. Ok, gern. Dann halt wieder ab in den Westen. Nähe Brunsbüttel. Hier fliesst die Elbe sehr breit in das Meer. Der hundertdreissig Meter breite Nord- Ostsee Kanal verbindet die Ostsee von Kiel mit der Nordsee bei Brunsbüttel. Mächtige Kreuzfahrt- und Containerschiffe kommen da durch. Hier, nahe bei Hochdonn stehe ich Dank Deichen trocken sechs Meter unter dem Meeresspiegel. Der tiefste Punkt in Deutschland. Es beginnt sich das Wattenmeer nach Norden auszubreiten, in dem auch die Inseln Amrum und Sylt und alle nordfriesischen Inseln liegen.
Nach Kopenhagen tauche ich erst unter dem Meer durch, dann fliege ich hoch über das Meer hinweg bis Malmö in Schweden. Richtung Göteborg schmeicheln die sanften, noch grünen Kornfelder den Augen. Nach Göteborg nehme ich die E45 Richtung Karlstad. Zwischen Charlottenberg und Magnor gelange ich von Schweden nach Norwegen. „Isländisch Moos“, färbt den Boden unter den lockeren Fichtenbeständen hellbeige. Eine Elchdame kreuzt vor mir den Weg. Ihre Kopfgestaltung finde ich nicht schön, aber archaisch-wunderbar. In dem hübschen Städtchen Röros gibt es, wie da und dort auf dieser Strecke, grasbedeckte Häuser.
2013 JULI
Trondheim verhält sich sehr abweisend gegenüber meinem Womo. Maut und Baustellen. Immerhin kriege ich den Tank voll Diesel. 2.15 CHF pro Liter in Norwegen. Ein schlechter Campingplatz 25-30 CHF. Da werde ich noch Augen machen, wenn die automatisch erhobenen Strassengebühren abgerechnet werden.
Die Natur entlang der E06, die ich jetzt befahre, ist wunderschön. Birken-, Tannenwälder, blaue Seen, grüne Wiesen, Hügel und Berge mit noch grossen Schneeflecken und vereinzelt die nordisch rotbraunen oder ockergelben Gehöfte.
Nördlich Mo i Rana mache ich Rast am Polarkreis. Taschenlampe überflüssig. Vom 23. auf den 24. Juni bleibt am Polarkreis die Sonne exakt für 24 Stunden am Himmel. Bereits in BodØ, einhundert Kilometer nördlicher, hält die Mitternachtssonne vom 2. Juni – 10. Juli durch. Im Vergleich: Island liegt bereits südlich vom Polarkreis unter mir.
Am 7. Juli treffen sich meine Verwandten in Vilters zum „Berglifest“. Ich bin leider zu weit weg, um daran teilzunehmen. Da schleicht Wehmut um mein Herz. Zur gleichen Stunde besuche ich einen internationalen lutherischen Gottesdienst im Dom von BodØ. Alle sind ausdrücklich eingeladen an der Eucharistie teilzunehmen. Die Lutheraner glauben an die Gegenwart Gottes. Die Römer wollen diese Gegenwart herstellen, für sich behalten und andere ausschliessen. Das ist nicht Jesu Wille. Hoffentlich findet Franziskus bald einen Weg zur uneingeschränkten Einheit.
Zwei Tage nach dem „Berglifest“ bringen Beat, Jasmin und Timo Grüsse von meiner Verwandtschaft. Die Gäste und die Grüsse kommen von Zürich über Oslo nach BodØ geflogen. In BodØ also findet das in Berlin angesagte Treffen statt.
Wo suchst du Elche in Norwegen? Natürlich in der freien, unbebauten Natur. Heute aber überrennt uns beinahe eine Elchkuh, die zwischen Autos durch Nebenstrassen von BodØ daher jagt. Uns bleibt der Mund offen stehen. Es gibt leider kein Foto von diesem Spektakel. Du begreifst unser Erstarren.
In BodØ hüpfen wir auf eine Fähre. Nach vier Stunden hangeln wir entlang der Fjordstrassen der Lofoten von Moskenes nach Å, dem südlichsten Fischerdorf. Mit schroffen Felswänden, die Zivilisation bis an den Rand abdrängend, stehen die Berge bis zu den Hüften im Wasser. Die rotbraunen Fischerhütten wackeln teils auf Stelzen, klammern sich andernteils an Felsen. Zur rechten Zeit am rechten Ort: Ein Schweizer Ehepaar hat sich überfischt. Wir bekommen über ein Kilogramm von feinstem, frischem Kabeljau geschenkt.
Vor Reine überblicken wir vom Womo aus das rotbraune Dorf, die steilen Berghänge und das Meer. Beat führt uns als versierter Reiseleiter in kindergerechten Etappen über die Inseln. Ein Abstecher nach Nusfjord lohnt sich wegen der Plattenfelsen, die das Tal einengen und am äussersten Rand die Sicht auf den schmalen Fjord freigeben und wegen des Fischereimuseums. Bald sind wir abgeschieden in einer türkisblauen Bucht mit grossen Steinmarmeln und Sand. Diese Utaklevi-Bucht ist per Auto nur durch einen Tunnel zu erreichen. Bei Borge besuchen wir das Wikinger-Museum mit einem aus dem 9. Jahrhundert nachgebauten Schiff am Strand. In Kabelvåg zeigt man uns im Aquarium, welche Viecher im Meer schwimmen und krabbeln. Eine Fähre schaukelt uns in einer halben Stunde von FiskebØl (Lofoten) nach Melbu( Vesterålen), der nächsten Inselgruppe. In Nykwåg sehen wir auf einer vorgelagerten Insel in Fernglasnähe aberhunderte Papageientaucher zu Wasser und zu Land. Dasselbe auf dem Walsafarischiff von StØ aus. Acht Stunden lang dauert das wellige Auf und Ab. Einige Passagiere geben dafür alles her, was in ihrem Magen steckt. Ausbeute für alle die noch auf den Beinen stehen: einen Minke-Walfischrücken und beim Abtauchen eine hübsche zugehörige Schwanzflosse. An diesem Abend und bis tief in den anderen Tag hinein fühlen wir uns gerädert. Die Verkäuferin in einem Tante Emma Laden kurz vor Andenes enschuldigt sich, nicht mehr Brot zur Auswahl zu haben. Der Lastwagenchauffeur sei verunfallt. Ein Elch sei unvermittelt über die Strasse gerannt. Um eine Kollision zu vermeiden, habe der Chauffeur den Lastwagen in den Graben gelenkt.
Andenes mutet wie am Ende der Welt an, aber es wird nach einer eineinhalbstündigen Fährenfahrt in den engen Gryllefjord noch toller. Die steilen Berghänge drängen uns beinahe in den Fjord ab. Über der nächsten Kuppe weitet sich wieder eine Ebene. Senja heisst die westlich in viele Fjorde ausfranzende Insel. Auf keiner Karte ist die Fähre von Botnhamn nach Brensholmen verzeichnet. Unserem Reiseleiter Beat bleibt aber nichts verborgen. Wo er am äussersten Inselrand mit mir und dem Womo durch will, gibt es auch einen Weg und dazu einen sehr schönen. Die einstündige Fährenfahrt auf die Insel KvalØy verkürzt unsere Fahrt zum Flughafen von TromsØenorm. Es regnet in den letzten Tagen dann und wann, nicht sehr heftig. Die beiden Kinder sind total wetterfest und bauen zusammen mit ihrem Papa Sandburgen auch bei Regen und zehn Grad Wärme. In Nordnorwegen ist das freie campen sehr verbreitet und toleriert. Während die Drei am 22. Juli zufrieden in die Schweiz zurückfliegen, fahre ich nach der Generalreinigung vom Womo bereits weiter zum nächsten Treffen in zwei Tagen! Davon im nächsten Reisebericht.
Ende Juli sind es zwei Jahre, seit dem ich unterwegs bin. Seit der Panne in Schottland arbeitet das Womo nun Hand in Hand mit mir. Ich muss nicht mehr stirnrunzelnd fragen, was wird ihm heute fehlen. Ausser meinem Knie hat es auch mir in diesen zwei Jahren gesundheitlich an nichts gefehlt. Dafür bin ich sehr dankbar. An keinem Tag beschleicht mich das Gefühl von Sesshaft werden in der Schweiz. Meinen Geschwistern und Verwandten geht es auch gut. Darum setze ich nach Möglichkeit meine Fahrten fort. Sooooou schöööön.
2013 August
Eine lustige Geschichte von Ende Juli klingt mir nach. Eine kleine Fähre bringt uns in einer halben Stunde von Botnhamn N nach Brensholmen N. Ich bleibe schlafend im Womo liegen. Beat geht mit den Kindern an Deck. Dort bezahlt er für uns alle und einen grossen Batzen für ein so grosses Womo. Das Womo steht zentimetereng zwischen Autos. Beat will darum mit den Kindern erst an Land einsteigen. Der Schiffsmann bekommt Glotzaugen, als er Beat mit den Kindern zu Fuss von der Fähre gehen sieht: Der hat doch für ein grosses Womo bezahlt? Warum gehen sie zu Fuss vom Deck. Hat er sein Womo vergessen oder war das nur ein teurer Bluff? Dem Fährmann hinge der Kiefer heute noch runter, würde ich die Drei nicht vor seinen Augen an Land aufladen.
Unmittelbar nach der Grenze von Norwegen zu Finnland grasen Rentiere zwischen den kleinwüchsigen Birken. Autos beachten sie nicht. Aber bitte nicht anhalten und ja keine Fotos! Vielleicht sind sie die Grenzwächter von damals. Trolle haben sie in Rentiere verwandelt. Ich fahre südwärts den norwegisch-finnischen und dann schwedisch-finnischen Grenzfluss entlang. Der Fluss trägt in Abschnitten drei verschiedene Namen auf der finnischen und anders geschrieben nochmals drei auf der schwedischen Seite. Also lasse ich es lieber, ihn bei den sechs Namen zu nennen. Nach dem Durchlauf von Schluchten wird er zu einem sehr breiten, blauen und dann wieder schwarzen Fluss.
In Kolari warte ich auf meine Gäste aus Estland. Kati und Aimar, eine Taizéfreundschaft. Aber da kommt von Montag bis Mittwoch kein Zug an. Ich finde sie an einer Bushaltestelle. Von Kemi am Bottnischen Meeresbusen mussten sie für zweihundert Kilometer in einen Kleinbus umsteigen. Die Wiedersehensfreude ist gross und auch das Staunen über mein Womo. Sie werden mich für drei Wochen in Finnland und Norwegen begleiten. Das wilde Campen setzen wir in Finnland fort. Es gibt genügend Möglichkeiten. Blauer Himmel um Mitternacht am Pallasjärvisee. Einsame Stille. Aimar bringt morgens um drei eine Pfanne voll Fische für das Frühstück herbei.
Unter der hügeligen Landschaft der Tundra von Samiland, Finnmark, buckeln Sanddünen. Knapp hinter der finnisch-norwegischen Grenze kämpfen wir eine Nacht lang vergeblich gegen ein Heer von Moskitos im Womo. Sie sind von der Garage durch Luftschlitze in den Wohnraum geschlichen. An die vielen mückenbewachten Heidel- und Multebeeren (finnisch Lakka, einer von sechzig Namen, englisch Cloudberry, die gelben Beeren sehen aus wie eine Wolke) wagen sich auch Kati und Aimar nicht ran. Ich bin eh zu feige, mich den Mücken zu stellen.
Ein Canyon wurde trotz grossem Protest von Einheimischen und Umweltschützern in den achtziger Jahren mit einer Staumauer verriegelt. Durch diesen felsigen Canyon fahren wir nach Alta in Norwegen. In einer UNESCO geschützten Anlage an einer Meeresbucht von einem Kilometer Durchmesser sind Felsgravouren von archaischer Schönheit freigelegt. Sechstausend Jahre alt die Ältesten, zweitausend die Jüngsten. Renntiere, Elche, Bären, Fische, Schiffe und Menschen mit Pfeilen und Angeln sind dargestellt. Sooou schöööön!
Seigneur, tu gardes mon âme. Gott, du bewahrst meine Seele. Sonntagmorgen. Ich lege mir Taizélieder auf. Meine Taizéfreunde im Womo werden augenblicklich still. Beim Veni Sancte Spiritus kollern mir Tränen über die Wangen. Kein Schmerz, nein, reinste Zufriedenheit, dankbare Betroffenheit, Verbundenheit mit allen, die mit mir ein Stück Weg des Glaubens gegangen sind. Diese Verbundenheit ist immer da. Manchmal aber nehme ich sie besonders emotional wahr. Was im Verstand immer da ist, findet zum Herzen. Tief in der Seele ankert ein grosser Schatz. Verbundenheit. Dieser Schatz ist behütet. Du bist in mir behütet. Seigneur, tu gardes mon âme.
Von Alta weg eröffnet sich uns bald die Schönheit einer weiten, baumlosen, kargen Hochlandschaft. Und doch ist sie nur dreihundertfünfzig Meter über Meer. Mückenlos. Wir legen uns in einen quellfrischen Bergbach. Das schöne Wetter hält auch über dem nördlichsten Zipfel Norwegens an. Dreiundzwanzig Grad warm. Ein Fjord lockt uns hinaus aufs Meer bis Hammerfest, der angeblich nördlichsten Stadt der Welt. Hier hat sich die Ölindustrie niedergelassen. Die grössten Tanks zu Wasser und zu Land vermögen den Blick auf die Inselwelt vor Hammerfest nicht zu trüben. Die Anlagen sind Zwerge gegenüber den sich reckenden Felsformationen im Wasser.
Von HØnigsvag zum Nordkap strampeln die Biker zünftig einen ab. Und die Rückfahrt wird nicht weniger anstrengend sein. Es geht rauf und runter. Vor HØnigsvag dazu noch durch einen sieben Kilometer langen Tunnel, der steil unter das Meer abfällt und drüben wieder ebenso steil ansteigt. Diese Strasse wurde erst 1956 eröffnet. Im 1995 war ich das erste Mal am Nordkap. Mitternacht ist vorbei. Ich bewache unter mir die Sonne bis morgens um drei. Man weiss ja nicht, ob sie nicht heimlich ein Bad nimmt im Gold des Meeres. Nein, sie taucht am Nordkap nicht unter. Sie streicht gemächlich den Horizont entlang und steigt dann wieder hoch. In meiner mitteleuropäischen Erfahrung dauert ein Sonnenuntergang einige Sekunden. Hier dauert das Flirten mit dem Horizont Stunden. „Das muss ein umwerfendes Schauspiel sein. Und irgendwie poetisch.. eine Sonne, die nicht untergehen will. Das passt doch zu deinem Grundoptimismus“, antwortet mir Patrice noch an diesem 30. Juli 2013. Soooou schöööön!
Aimar entdeckt sein Angeltalent. Er hat bisher in Flüssen und Seen geangelt. Jetzt macht er den grossen Fang zu seiner Freude im Meer. Kati sammelt derweil ein Kilogramm Heidelbeeren und Multebeeren (Lakka). Vom Nordkap bis nach Lakselv fahren wir die Fjordküsten entlang. Traumhafte Aussichten eröffnen sich all überall. Weiter nach Varangerbotn fahren wir über die 98, eine teils perfekt neue, teils üble Gebirgsstrasse. Da bleibt im Womo nichts Loses mehr an seinem Platz!
1.August 2013. Schweizer Nationalfeiertag. Keine Schweizerin, kein Schweizer in Kirkenes - dicht an der russischen Grenze - in Sicht, um miteinander die Landeshymne zu singen. Ich beginne heute das dritte Jahr meiner unbelasteten Freiheit im Sich-stets-wandelnden-irgendwo. Soooou schööön!
Am 3. August spazieren Uschi und Hans aus St. Gallen in Kirkenes vom fetten Hurtigruten-Schiff direkt in meine Arme. Sie hatten diese Landung vor drei Wochen angekündigt, sind aber von meinem Empfang wacker überrascht. Über sechs Tage haben sie die Fahrt von Bergen nach Kirkenes auf der Polarlys genossen.
Auf der Fahrt von Kirkenes zurück nach Varangerbotn freuen wir uns bärenhaft an den Sprüngen der Lachse über die Stromschnellen flussaufwärts. Über hundert Kilometer dicht den Fjord entlang in wunderschön karger Landschaft gelangen wir nach VardØ. Unterwegs in VadsØerkundige ich mich bei einer LKW Werkhalle nach einer Gastankstelle. AsbjØrn werkelt an einer Pumpe. Mit zwei leeren Händen hat er vor fünfundvierzig Jahren begonnen, ein Transportunternehmen mit heute fünfzehn Lastwagen und Tracks aufzubauen. Niemand ausser ihm hat damals an diesem Ende der Welt an einen Erflog geglaubt. AsbjØrn ist mit Recht stolz auf sein Unternehmen „Pleyms Transport“, zeigt mir seine Werkhalle und schenkt mir einen Werkkalender. Am Ende unseres Gespräches will er wissen, was ich früher gearbeitet habe. Bass erstaunt reicht er mir die Hand und sagt mit intim leiser, bewegter Stimme: „Du hast mir diesen Tag gesegnet!“ Soooou schöööön!
Auf der kleinen Halbinsel in VardØtaucht man aus einem drei Kilometer langen Tunnel aus achtundachtzig Meter Tiefe unter dem Meer auf. Die Häuser sind zur Hälfte verlassen. Per Boot gelangen wir zu den vorgelagerten Vogelinseln ReinØy und HornØy. Hier drängen sich 150 000 Exemplare verschiedener Seevögel.Unsere Favoriten sind die ca siebentausend Paare Paffins, diese lustigen, emsigen Papageientaucher mit dem roten Schnabel. Mit ihrem rundlichen Körper, ihren kurzen Flügeln und dem nervösen Geflatter sehen sie in der Luft unbeholfen aus, trotzen aber jedem Sturm. Ganz nahe sehen wir nur wenige Exemplare. Die Übrigen schwimmen scharenweise im Meer.
Die schmale Strasse nach Hemningberg N, dem nördlichsten Zipfel der Varangerhalbinsel, führt durch gewaltige, schräge Steinschichtungen. Nirgends erwähnt, aber extrafein.
In Inari FIN tanke ich Wasser und … Der Motor startet schlecht. Nach zwei Kilometern parke ich, um die Störungen zu kontrollieren. Kati meint, ich hätte vielleicht Benzin getankt statt Diesel. Aber bitte, wer macht denn so was?!! Aimar will den Beleg sehen. Oh, ich Trottel! Tatsächlich! Ich packe mein Fahrrad aus, um Hilfe zu suchen. Hundert Meter weiter südlich, da wo ich parke, entdecke ich eine mögliche Autowerkstätte. Sie wechseln nur Öl. Die nächsten Garagen sind über fünfzig Kilometer nördlich und dreihundertfünfzig Kilometer südlich entfernt. Zwei Jungen mechen an ihren privaten Karossen. Sie zeigen sich hilfsbereit und wie. Timmi feiert am Samstag, dem 10. August 2013 seinen 29. Geburtstag. Er hat die LKW-Mechanikerlehre gemacht. Jetzt geniesst er zwei Wochen Ferien. Markus werkt mit ihm zusammen in der Freizeit. Wer hat denn so viel Glück auf diesem Planeten wie ich? Es geht los. Sie bringen leere Fässer, um achtzig Liter Benzin abzupumpen. Die Elektropumpe hängen sie an der Batterie von Markus` rotem Schlitten an. Meine Dieselpumpe und mein Tank werden entleert. Dann sammeln wir bei ihren Wohnhäusern ein paar leere Plastikkanister und fahren damit zur Tankstelle. Diesel bitte, Diesel nicht Benzin! Auf dem Rückweg bitte ich, zum Geldautomaten zu fahren. Keine meiner Karten wird akzeptiert. Markus weiss einen Ausweg. Wir fahren zum Hotel Inari, dem einzigen Hotel. Ich bekomme Euros cash auf die Hand und kann mit der Mastercard bezahlen! Das gibt’s in Finnland. Zum Einfüllen der Dieselkanister in mein geplagtes Womo schneiden die Jungen Plastikflaschen als Trichter zurecht. Auch das klappt. Der Motor startet und tickt korrekt! So eine Hilfe vor Ort! Drei Stunden hat sie gedauert. Die Jungen finden ihr Verhalten als selbstverständlich. Sooooou schöööön! Aimar hat sich während diesem Prozedere entfernt. Er kommt mit einem neunundsechzig Zentimeter Hecht zurück. Soooou fein! Zugegeben: Ohne diese vorangehende Story hätte ein dramaturgisches Element in meinem Bericht gefehlt. Aber glaube mir: Ich habe diesen beschämenden Unsinn nicht extra inszeniert.
Vor Rovaniemi tauchen wir wieder unter den Polarkreis ab. Hier lockt eine immense Santa Klaus Industrie Kinder herbei. Dauerweihnachten. Um den Abschied noch etwas zu verzögern, fahre ich mit Kati und Aimar südostwärts auf Nebenstrassen nach Kemi (Fin) runter. Hafenstadt am Bottnischen Meeresbusen. Letzte Strandnacht in Nikkala (S) und immer wieder Heidelbeeren von Kati und Fisch von Aimar. Die Beeren- und Fischtage sind nun für mich vorbei. Kati und Aimar besteigen am 11. August den Nachtzug für neun Stunden Fahrt von Kemi nach Helsinki und landen mit der Fähre wieder in Tallinn (Estland).
In ganz Finnland gibt es kein LPG (Liquid Propan Gas) an einer Zapfsäule. Ich fahre zweihundert Kilometer der schwedischen Küste entlang südlich nach Piteå. Die OKQ8-Tankstelle lässt mich zapfen. Zapfsäulen für propan-butan-gasbetriebene Autos sind in Schweden und Norwegen ganz selten vorhanden.
An meinem Geburtstag in Arvidsjaur gibt’s Campari Orange und Caipirinha. Beides alkoholische Reste aus der Schweiz. Mit Roger, zur Zeit auf seiner Berner Alp, proste ich mit einem Glas Milch. Feiern tue ich mit allen e-mails, sms und Telefonaten, die mich erreichen. Herzhaft, diese Verbundenheit. Allerdings trübt mich auch die Erinnerung an den Beerdigungstag meiner Schwester Helen vor einem Jahr. Diese Verbindung bleibt nun mein Leben lang bestehen: Geburtstag , Beerdigungstag.
Im Fernsehen hatte ich die Reportage über das Schweizer Auswandererpaar, Caro und Däni, mit Schlittenhunden nach Blattniksele gesehen. Das Camp, das sie betreiben, befindet sich dreizehn Kilometer südlicher und heisst Sandsjögården. Ein freundliches Hüttencamp am Waldrand an einem See gelegen mit ein paar Womostellplätzen. Nach einem harten Jahr, wo man sie praktisch mit ihren Problemen allein gelassen hat, haben sie nun das Vertrauen der ansässigen Schweden gewonnen.
Auf allen Wald- und Wiesenfahrten in Finnland, Nordschweden und -norwegen blitzen immer wieder Seen auf. Viele sind nur gerade mal knietief. Sie sorgen dem Auge und Gemüt dennoch für Aufregung. Dann wieder Vogelperspektive über einem Fjord. Soooou schöööön.
Von Storuman (Schweden) fahre ich über die seenprächtige E12 und die 73 (S/N), wieder bis zum äussersten Fjordzipfel (17)von Alsten, TjØtta in Norwegen. Von dem hässlichen Industrieort Mo I Rana flüchte ich erneut zum Polarkreis hoch, über Fauske der fjordverzahnten E6 folgend bis TØmmernes
. Hier beachte ich neben der Strasse eine siebentausend Jahre alte Felsgravur eines lebensgross dargestellten Rentierpaares. Mit der Fähre setze ich von Bognes nach Skarberget über und erreiche immer noch auf der E6 dem Ofotfjord entlang Narvik. 1903 wurden hier die Ofotbahnen eröffnet. Die Güterzüge brachten das Eisenerz vom schwedischen Kiruna zum norwegischen Hafen. (Auch heute täglich öfters: zwei Lokomotiven ziehen 68 Erzwagons.) Im zweiten Weltkrieg diente dieser Transport der Rüstungsindustrie in Deutschland. In Gefechten zwischen Deutschen und Alliierten (Briten) wurde Narvik fast völlig zerstört. In den vergangenen Tagen wurden samische Demonstranten in Kiruna (S) mit Polizeigewalt weggeräumt. Sie demonstrierten gegen einen weiteren Ausbau des Erzabbaus. Durch den Abbau werden die Weideflächen für ihre Rentierherden verringert. (In Bodö endet die norwegische Eisenbahn. Narvik birgt trotzdem den nördlichsten Bahnhof Norwegens. Er ist aber nur von Schweden her (Luleå-Kiruna-Narvik) erreichbar. Das Bahntrassee auf norwegischem Boden misst auf dieser Strecke ungefähr zwanzig Kilometer.) Die Überfahrt von Narvik nach Kiruna bietet Highlights an rauer, karger Natur. Das Birkenlaub und die Lapplandweiden färben sich bereits Ende August ein. Im Gegensatz zu Narvik präsentiert sich Kir
Kiruna als saubere, attraktive Industriestadt, obwohl sie ihr Gesicht den riesigen Erzabbaugebieten zuwendet. Hier lebe ich nun meinen Traum während den letzten Tagen im August 2013. Nein, nicht für immer! Soooou schöööön!
2013 September
In den Fjorden von Nordnorwegen regnet es über Tage. Ich entschliesse mich dem sonnigen Wetter entgegenzufahren. Bisher habe ich keinen einzigen heissen Sommertag erlebt! Von Kiruna (S) südwärts tauche ich bei Jokkmokk (S) unter dem Polarkreis durch. Kurz zuvor treffe ich Markus, Timo und Michael. Sie kommen von einer einwöchigen Treckingtour mit und ohne Zelt in die Zivilisation zurück. Hartgesottene Männer aus dem Raum Lörrach. Beim Erzählen und Tee in meinem beheizten Womo tauen sie ihre permafrostigen Glieder auf. Arvidsjaur -Härnösand - Olun Lugnet Skispringerschanze- Stockholm. Hier treffe ich wieder auf Brack Obama wie im Juli in Berlin. Er auf der Fahrt nach St. Petersburg. Ich von Stockholm nach Oslo. Keine spektakuläre Fahrt. Etwas vorherbstliche Stimmung bringen erst die teilweise abgeernteten Kornfelder im Westen.
Oslo baut an einer beachtlichen Skyline. Modernste, interessante Hochhausfassaden werden hochgezogen. Diese Bauten dürften vollendet werden, wenn auch die bisherige Regierung in diesen Tagen abgewählt und durch eine konservative ersetzt wird.
„Zum ersten Mal in meinem Leben! Ich fühle mich ganz kribbelig, unsicher…“ Die junge Dame sieht mir an, dass ich hier fehl am Platz bin. Doch weist sie mich freundlicherweise nicht zurück. Immerhin schwemme ich ihr fünfundachtzig Schweizerfranken in die Kasse. Der Sperrbezirk für die Schweizer ist ausverkauft. Ich sitze inmitten von Norwegern. Diese zerquetschte Sitzanordnung ist mir sehr lieb. Die Norweger sind von meinem leblosen Gemüt. Keine Stimmungsmacher. Mein stilles Wesen fühlt sich unter johlenden und schreienden Fans nach wie vor fremd. Zwei zu Null gewinnen „wir“. Die Schweizer Fans benehmen sich vor, während und nach dem Spiel sehr anständig. Trotzdem bringe ich es nicht fertig, in einem solchen Haufen mit zu schreien und mit zu grölen. Von Letzterem aber leben die Fussballer. Das ganze Specktakel wäre totlangweilig mit nur Typen wie mir. Darum will ich in Zukunft keinem echten Fan den Platz versperren. Das war`s dann wohl für mich!
Eine dunkle Welt. Die Bilder von Munch, die ich zu Gesicht bekomme, sind alle beklemmend düster. Eifersüchtige, Kranke, Verstorbene, dunkle, abweisende Selbstbildnisse. Sogar die Landschaften malt er düster. Nach diesem Museums-Besuch hellt sich der Himmel über Oslo auf. So verbringe ich Stunden im mächtigen Park mit Menschenskulpturen von Vigeland.
Hundertausende Segelschiffe und Boote liegen bei Oslo vor Anker. So eine Menge habe ich noch nirgends auf der Welt gesehen. Warum hier im kalten Norden? Traum von der Südsee?
In Seljord an der E134 treffen sich Mitte September (jedes Jahr um diese Zeit) tausende Womos und Wohnwagen zum Trödelmarkt. Alles gibt es zu kaufen. Ein letztes Treffen der Norweger vor der Winterstarre?
Von den bezaubernden Hochlandseen und Bergen tauche ich ab in Schluchten und entlang von Schlauchseen auf der 13 bis Tau und wieder auf eine Fähre. Unglaublich, wie die Norweger bis Stavanger Wege über Berge, durch Berge, um Seen und mit Fähren über Seen hinweg „sich einen Weg“ bahnen. Die meist schmalen Strässchen halten meinen Blutkreislauf auf Trab. Die Südküste Norwegens der 44 entlang bietet nochmals geotouristische Höhepunkte auf und ab durch blankfelsige Hügel. Eine lohnenswerte Abschiedsstrecke in Norwegen. In Kristiansand (N) hocke ich der Fähre auf nach Hirtshals (DK) und bin in gut drei Stunden in Dänemark. Wie in Holland fahre ich hier durch die Wohnstuben. Auch die Dänen lieben unverhängte Fenster mit hellem Licht in den Räumen. Heimelig, abends durch die Dörfer zu fahren. Ein vielfältig zerinseltes und doch zusammengezurrtes Königreich. Die Färöer-Inseln und ganz Grönland gehören dazu.
In Lökken (Nord-West-DK) muss ich mir etwas Zeit zur Orientierung nehmen. Was will ich als Nächstes? Wo spielt das Wetter gut? Soll ich es bei Skandinavien belassen und in die Schweiz zurückkehren? Auf welchem Weg? Noch etwas unentschieden nehme ich in Dänemark die 11 der Westküste entlang. Ein reizender Dünenritt bis zur Grenze nach Deutschland. Im Nordfriesland ebbt der Dünenritt aus ins Wattenmeer. Sylt, Amrum. Die beliebtesten Inseln.
In Hamburg tauche ich unter der Elbe durch und quere die überdimensionierten Schiffsindustriehäfen. Fliehe durch Braunschweig nach Süden. Durchstreife die imponierenden Flächen am Fusse des Harz Richtung Halle, die Steigungen und Gefälle am Frankenwald, am Fichtelgebirge, inder Fränkischen Schweiz und der Fränkischen Alb.
Den Wahlsonntag (22.September) für den Kanzler in Deutschland erlebe ich bei familienintern engagierten Gesprächen mit Gabi, Ralf, Christian und Michael, meinem Firmpatenjungen in Nürnberg. Angela merkelt allen Spitzen-Flachkandidaten davon.
Ende April 2013 habe ich die Schweiz verlassen. Erinnerst du dich. Ich bin über Frankreich nach Grossbritannien, Schottland, Holland, Deutschland, Dänemark, Schweden, Norwegen bis zum Nordkap, Nord-Finnland, Lappland, Norwegen, Schweden, Norwegen, Dänemark, Deutschland gefahren. Zurück in Vilters(CH) errechne ich die Daten. Das Womo hat unter der exakten Führung vom Navigationsgerät TomTom in fünf Monaten zwanzigtausendfünfhundert Kilometer abgerollt und dabei ca zweieinhalbtausend Liter Diesel und nur einen Schluck Benzin getrunken.
Der fällige IVECO Service wird sofort durchgeführt. Ebenso der Carthago Service. Eine Spurkorrektur ist notwendig. Wir fühlen uns jetzt sehr relaxt auf neuen Winterfinken, mit denen das Womo geradeausläuft.
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